Freitag, 16. Mai 2008

Handout/Juliane Link/ Tizian

Venedig

Juliane Link

Referat am 16.05.2008

Tizian

Biographie

Um 1490 wurde Tizian Vecellio in Cadore geboren und kam als etwa 10-Jähriger mit seinem Bruder nach Venedig, um dort das Malerhandwerk zu lernen. Er ging zuerst bei Sebastiano Zuccato in die Lehre, später bei Giovanni Bellini.

1508 arbeitete er mit Giorgione zusammen und erneuerte die Fassade des Fondaco dei Tedeschi. Die Fresken waren ein großer Erfolg und machten den jungen Tizian in Venedig bekannt. Wenige Jahre später wurde er von der Serenissima in den Dienst genommen, für die er vor allem repräsentative Portraits der Dogen anfertigte und erhielt als Gegenleistung ein Maklerpatent.

1518 entstand die berühmte Assunta, der weitere Altarbilder in venezianischen Kirchen folgten.

1532 portraitierte er Kaiser Karl V. und wurde 1533 zu dessen Hofmaler ernannt und zum Ritter geschlagen.

1542 folgte er dem Ruf des Papstes Paul III. nach Rom,

1548 dem Ruf Karl V. nach Augsburg, wo er 2 Jahre später auch das Portrait des spanischen Königs Philipps II. fertigte, der ihn fortan vor allem Gemälde mit mythologischen Themen beauftragte. Innerhalb weniger Jahre war Tizian zu einem der berühmtesten Maler seiner Zeit aufgestiegen.

Am 27. August 1576 verstarb er in hohem Alter während einer Pestepidemie in Venedig und wurde in der Kirche Santa Maria dei Frari beigesetzt.

Malweise

- Farbe als wichtigstes Gestaltungselement

- sehr feine, sorgfältige und detaillierte Ausgestaltung von Gesichtern, Haaren und Stoffen

- Lichteffekte, (farbige Schatten, schimmernde Stoffe, glänzendes Gold etc.)

- Fleckenmalerei (beeinflusste El Greco, Velázquez, Rubens und Rembrandt)

- dynamische Kompositionen und dramatische Szenen

- Sinnlichkeit, kraftvolle Gestalten, hohe Plastizität der Figuren (im Wettstreit der Malerei mit der Bildhauerei, dem Paragone), Betonung der Körperlichkeit

Altersstil

- non finito (ital. „unvollendet, eigentlich wird der Begriff im Zusammenhang mit Skulpturen gebraucht, die nicht völlig ausgearbeitet sind), Charakter des Unfertigen

- sprezzatura, (eigentlich Fähigkeit anstrengende Taten leicht, mühelos, lässig erscheinen zu lassen) skizzenhafte Flüchtigkeit, lockerer Duktus

- freier Umgang mit der Farbe, dunkle Farbpalette

- Tizians Spätstil wurde aufgegriffen und weiterverarbeitet von Jacopo Tintoretto, Jacopo Bassano und Paolo Veronese

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