Montag, 12. Mai 2008

Karminrot/ Hanna Breinlinger/ Ka(r)minrot

Hanna Breinlinger (Mai 08)


Ka(r)minrot


Meine ursprüngliche Assoziation zur der Farbe Karminrot hat sich, nun, da ich die Fakten recherchiert habe, als falsch erwiesen. Ich ging davon aus, die Farbe hieße „Kaminrot“ - dazu dachte ich mir einen Kamin aus rötlichen Backsteinen.
Auch wenn die Farbe nichts mit einem Kamin zu tun hat, bleibt sie dennoch eine warme Farbe. Rot ist grundsätzlich ein warmer Ton, auch wenn es Nuancen gibt, die die Wärme besser transportieren als andere, beispielsweise als ein sehr grelles Rot.
Was bedeutet nun aber das Wort „Karmin“ & weshalb wurde die Farbe danach benannt?
Wikipedia verrät, dass „Karmin“ von dem arabisch-persischen Wort „Kermes“ für „Scharlachbeere“ abgeleitet ist. Demnach ist Karminrot eng verwandt mit Scharlachrot. Darunter stelle ich mir einen vollen, mitteldunklen, aber dennoch signalhaft wirkenden Rot-Ton vor.
Ebenfalls „Kermes“ heißen die Schildläuse, aus denen der Farbstoff ursprünglich gewonnen wurde. Heute wird er meist künstlich erzeugt & nennt sich, wenn man ihn in Lebensmitteln oder Kosmetika wiederfindet, E 120, oder, in leichter Abwandlung, E 124.
Auch aus dem Läuse-Karmin kann man unterschiedliche Rot-Töne gewinnen: von „Scharlachrot“, über „Karminrot“ bis „Purpurrot“ - wieder ein neuer Rot-Ton, den man genauer differenzieren müsste oder könnte.
Wenn ich mir nun die neuen Fakten überlege, nämlich auch, dass erst 1 Kilo Läuse 50 Gramm Farbe ergeben, bleibe ich lieber bei meiner harmlosen Vorstellung von „Kaminrot“, das von rötlichen Backsteinen kommt ... also ein warmes, abgedämpftes Rot, dass zwischen Orange und Braun changiert.
(Nach einer kurzen Unterhaltung mit Frau Ritter, in der ich sie auf ihre – nach meinen Vorstellungen - karminrote Hose ansprach, stellte sich heraus, dass es sich bei dem von mir gedachten Farbton doch eher um ein Rost-Rot handelt ...)

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